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Digitalisierung in der Verwaltung – aktueller Stand

Rückblick

Im Jahr 2013 wurde mit dem Inkrafttreten des E-Government-Gesetzes des Bundes der rechtliche Grundstein für die Digitalisierung in der Verwaltung gelegt. Der Koalitionsvertrag von CDU / CSU und SPD spricht davon „Deutschlands Zukunft zu gestalten“. Konkret bedeutet dies, dass Deutschland digitaler und somit bürgerfreundlicher werden solle. Dieses Ziel solle mittels einer flächendeckenden Digitalisierung in der Verwaltung gelingen. Und so beschloss das Bundeskabinett am 17. September 2014 die Digitale Verwaltung 2020 als Bestandteil der Digitalen Agenda 2014 – 2017.

Zielsetzung

Ziel ist es die Effektivität, Transparenz sowie die Effizienz der Verwaltung zu steigern und die Behördengänge durch die Digitalisierung barrierefrei sowie bürger- und unternehmensfreundlicher zu gestalten.  So sollen bis 2022 insgesamt 575 Verwaltungsdienstleistungen vollständig online zu erledigen sein.

Aktueller Stand

Zunächst ist zu erwähnen, dass die Verwaltung bisher eher wenig Digitalisierung erfahren hat, so berichten nur 20 Prozent der 201 befragten Verwaltungseinrichtungsleiter, dass in ihrer Einrichtung eine Online-Terminvereinbarung möglich sei, bei rund sechs Prozent können Gebühren via Internet bezahlt werden und lediglich drei Prozent nutzen die e-ID.

Obwohl die Einschätzungen der Experten eher dahingehen, dass das Ziel die Digitalisierung bis 2022 umzusetzen nicht zu halten sein wird, will Bayern das Vorhaben früher als geplant durchführen.

Judith Gerlach (CSU), die bayerische Digitalministerin möchte, dass in ungefähr zwei Jahren die Mehrheit der Behördengänge online erledigt werden können, so soll das Beantragen der Geburtsurkunde oder die Ummeldung beim Einwohnermeldeamt komplett online zu erledigen sein.

Damit die notwendigen Vorgänge und Formulare digital erfasst werden können, will sie ein bayerisches Digitallabor gründen, das sich ausschließlich mit dem erfassen der Formulare und Papiere und deren Digitalisierung beschäftigen soll.

Ebenso beschäftigt sich das bayerische Kabinett mit dem Thema Onlinesicherheit. Hierfür sollen bestimmte Passwortchecks für die nötige Sicherheit sorgen.

Stellungnahme

Trotz aller Vorteile und Bemühungen um die Digitalisierung in der Verwaltung darf nicht darüber hinweggesehen werden, dass viele ältere Menschen in Deutschland leben und auch hier Behördengänge erledigen müssen. Viele dieser Menschen wissen nichts mit der Online-Welt anzufangen und so werden Behördengänge lieber klassisch erledigt, obwohl die Digitalisierung eben gerade auch für ältere Menschen eine enorme Erleichterung darstellen könnte. Beispielsweise sorgt die Digitalisierung so für Sicherheit, wenn diese Menschen bei Regen, Matsch und vielleicht Eis nicht mehr außer Haus gehen müssen, um Behördengänge zu erledigen.

Ein Fortschritt in der Digitalisierung der Verwaltung ist ein wichtiger Schritt in eine Zukunft, die es einem erlaubt, wichtige Behördengänge von Zuhause aus zu erledigen. Allerdings kann das geplante Vorhaben nur erfolgreich sein, wenn ein breites und gut funktionierendes Angebot besteht. Wiederum ist es aber auch unerlässlich, dass dieses Angebot von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen und genutzt wird.

So liegt die Aufgabe nicht nur bei der bloßen Umsetzung der Digitalisierung, sondern auch darin, den Bürgern etwaige Berührungsängste zu nehmen und so eine gelungene Umsetzung der Digitalisierung in der Verwaltung zu gewährleisten.

Quellen:

https://www.verwaltung-innovativ.de/SharedDocs/Publikationen/Regierungsprogramm/management_summary_DiV_Druckversion.pdf?__blob=publicationFile&v=3  (zuletzt abgerufen: am 12.06.2019)

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/digitalisierung-verwaltung-weiterhin-wenig-digitalisiert/23770040.html  (zuletzt abgerufen: am 12.06.2019)

https://www.br.de/nachrichten/bayern/ein-auto-zulassen-bald-soll-das-von-zuhause-moeglich-sein,RJD9svb (zuletzt abgerufen: am 12.06.2019)

https://www.politik-kommunikation.de/ressorts/artikel/digitalisiert-die-verwaltung-817512505 (zuletzt abgerufen: am 12.06.2019)

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