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Datenklau bei SchülerVZ

Das soziale Netzwerk SchülerVZ hat erneut mit Datenschutzproblemen zu kämpfen: Rund 1,6 Millionen Nutzerdaten soll sich ein Hacker beschafft und der Bürgerrechtsplattform netzpolitik.de zugespielt haben. Jeder einzelne Datensatz enthalte den Namen, die Kennung der Schule und das Profilbild des jeweiligen SchülerVZ-Nutzers. Bei Nutzern, die in ihren Profileinstellungen nicht die Option „privat“ ausgewählt haben, sind auch noch alle weiteren vom Nutzer eingegebenen Informationen abrufbar – von Lieblingsbands und Hobbys über Gruppenzugehörigkeiten bis zur politischen Einstellung.

Nach Ausage des SchülerVZ-Sprechers Dirk Hensen liegt dagegen kein „Datenleck“ vor: „Ein Nutzer hat für alle SchülerVZ-Mitglieder einsehbare Profilinformationen im eingeloggten Zustand kopiert. (…) Nach unserem Kenntnisstand hat der Nutzer, ein junger Wissenschaftler, Hunderte von künstlichen E-Mail-Accounts verwendet, um den Kopierschutz von öffentlichen Daten zu umgehen.“ Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich um sog. „Crawling“, was in etwa  mit dem Kopieren von Daten aus dem Telefonbuch verglichen werden könne.

Auch VZ-Netzwerke-Geschäftsführer Clemens Riedl betonte, dass es sich bei dem Vorfall „weder um ein Datenleck noch einen Angriff auf unsere Server handelt, sondern vielmehr um einen Verstoß gegen unsere AGB.“ Der Kopierschutz von öffentlich zugänglichen Daten werde immer ein Katz-und-Maus-Spiel bleiben. Man habe aber Maßnahmen ergriffen und den Sicherheitsstandard auf diesen Aspekt hin optimiert.

Quelle: www.spiegel.de

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