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ePass: In Zukunft Video statt Passbild

Wer sich bisher gefragt hat, ob er nun gut oder weniger gut auf einem Passbild wegkommt, darf sich in Zukunft auf ein Portraitvideo auf den neuen ePässen freuen. Die Bundesdruckerei und Samsung Mobile Display wollen in Kooperation Displays für Ausweise entwickeln, die es möglich machen ein Video das Ausweisinhabers abzuspielen. Dazu werden spezielle organische Leuchtdioden (AMOLED) verwendet. Es handelt sich dabei ume Aktiv-Matrix von Dünnschichttransistoren aus amorphem Silizium, die auf der TN-LCD Technologie basieren. Letztere Technologie wird für Flachbildschirme verwendet.  

Die Datenseite des ePass aus Polycarbonat (PC) ist mit dem farbigen Display rund 0,7 mm dick und kommt ohne eigene Stromversorgung aus.
Der Kopf des Inhabers wird in verschiedenen Perspektiven zu sehen sein. Auf diese Weise soll der Bundes- und Landespolizei die Identifikation von Personen erleichtert werden.  

Auf der SID DisplayWeek Messe 2008 hat die Bundesdruckerei bereits einen Prototyp der Öffentlichkeit präsentiert. Die Kooperation mit Samsung ist auf 12 Monate zunächst beschränkt.

Der ePass ist seit Beginn der Gesetzesvorhaben (ReH..Mo berichtete) starker Kritik ausgesetzt. Datenschützer befürchten, dass die Daten aus dem ePass (enthält elekt. Passfoto und Fingerabdrücke in der BRD seit 2007), der auf RFID Technologie basiert, leicht ausgelesen und missbraucht werden können. Wie das geht, hat ein niederländisches Sicherheitsunternehmen 2006 im Fernsehen gezeigt. Das Bundesministerium des Inneren hält dagegen ein Auslesen von ePässen aufgrund des Zugriffsschutzes durch einen Schlüssel aus Geburtsdatum, Passnummer und Ablaufdatum für abwegig. Heimliches Auslesen gelänge nur bei Kenntnis des richtigen Schlüssels und einer Distanz von <20cm des Lesegerätes zu dem ePass. Damit sei das Szenario des Missbrauchs unwahrscheinlich.

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