Inga Bergen

nominiert für ihren Podcast Visionäre der Gesundheit

Wie bist Du dazu gekommen, einen Podcast zu machen, und was verbindest Du mit ihm mit Blick auf den For..Net Media Award?

Ich habe zwei Unternehmen als Geschäftsführerin aufgebaut, die Digitale Gesundheitsprodukte entwickelt haben. Immer wieder begegnete mir die Aussage, dass Deutschland wenig innovativ und digital sei und vor allem visionäre Köpfe fehlen würden. Die Idee für den Podcast entstand aus dem Wunsch, zu zeigen wie viel sich bewegt im deutschen Gesundheitswesen, dass es beeindruckende MacherInnen und VisionärInnen gibt. Ich führe die Interviews mit den Gästen immer positiv und konstruktiv, und vor allem zukunftsgerichtet, denn es ist mir wichtig, dass wir in der Gesellschaft Visionen und Wünsche entwickeln, wie wir leben wollen. Wir haben in Deutschland eines der besten und vor allem ein für alle zugängliches Gesundheitswesen und wir müssen eine konstruktive Debatte führen, was Digitalisierung beitragen kann, um diese Qualität zu halten oder gar zu verbessern. Meine Hoffnung ist, dass durch Digitalisierung Menschlichkeit und Zugewandtheit wieder mehr Wert gewinnen, wie z.B. in der Arzt-Patienten-Beziehung.  Ich freue mich sehr, für den For.Net Media Award nominiert zu sein, weil der Award explizit Engagement in der Information über gemeinwohlorientierte Digitalisierung fördert und diesen Kontext zu setzen finde ich großartig und vor Allem sehr wichtig.

Was macht Deinen Podcast zu einem erfolgreichen Format und was möchtest/könntest Du noch ändern, um Menschen Digitalisierung und ihre Folgen zu erklären?

Wir wählen unsere Gäste bewusst aus, um die Vielzahl der innovativen Ideen möglichst aktuell abzubilden und unsere HörerInnen aufzuklären. Mittlerweile folgen und hören uns über 40.000 Personen, die meisten sind Professionals aus dem Bereich Digital Health und auch viele ÄrztInnen. Mein Ziel ist es, die Persönlichkeit meines Gesprächspartners sowie qualitativ hochwertige Informationen zu vermitteln und immer eine konstruktive Vision für die Zukunft der Gesundheit aufzugeigen. Die Auswahl unserer bisherigen Gäste spiegelt auch die diverse Landschaft des Gesundheitssystems wider, sie kommen aus Politik, Medizin, StartUps und Wissenschaft. Wir haben angefangen, die Folgen des Podcasts mit „Faktencheck“ Artikeln und zusätzlichen Hintergrundinformationen zu begleiten. Da es ein Hobby ist (wenn auch mein derzeit liebstes), fehlt manchmal die Zeit, um noch mehr zu machen.

Welche schöne/lustige/interessante Begebenheit, die Du im Zusammenhang mit Deinem Podcast erlebt hast, magst Du uns verraten?

Ich war vor Kurzem in meiner Heimatstadt Göttingen, in der es eine große medizinische Fakultät gibt. Ich wurde tatsächlich auf der Straße von einer jungen Medizinstudentin angesprochen, die mir sagte, sie höre den Podcast und hätte dadurch extrem viel gelernt und Einblicke bekommen, die sie in ihrem Studium bisher nicht vermittelt bekam. Und sie sagte, dass sie jedes Mal nach dem Podcast gute Laune habe, weil sie sich inspiriert fühlt und in einer der spannendsten Zeiten des Umbruchs und der Veränderung für ein Medizinstudium entschieden hat. Das hat mich total glücklich und froh gemacht, denn es ist genau das, was ich mit dem Podcast erreichen möchte.