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Liebesakt im Speicher

Das Handy ist immer dabei und gerade das ist ein Problem. Telefonnummern aller Art, Bilder, Videoschnippsel, SMS und andere Datensätze sind in jedem Handy gespeichert. Handynutzer gehen aber eher sorglos mit dem Datenträger um. So finden sich bei gebraucht gekauften Handys immer wieder zahlreiche personenbezogene Daten. Trotz oberflächlicher Löschung sind die Daten leicht wiederhergestellt – wie bei Windows. Während Smartphones in Unternehmen nach strengen Sicherheitsregeln entsorgt werden, bleiben Handys oft auf der Strecke, was mitunter zu peinlichen Datenfunden führen kann:

Für FOCUS gingen die Convar-Experten der Frage nach, welche geheimen Informationen zwei Smartphones preisgeben, die die Redaktion bei Ebay ersteigert hatte. Zwar waren die Daten eines der rund drei Jahre alten Blackberry-Modelle nahezu vollständig entfernt. Beim zweiten Telefon gelang es Weldesus jedoch trotz oberflächlicher Löschungen durch den Vorbesitzer, den Namen des Ex-Nutzers, seines Arbeitgebers, das gesamte Telefonbuch inklusive zahlreicher Firmenkontaktdaten sowie wesentliche Teile des E-Mail-Verkehrs wieder sichtbar zu machen.

 Das Ergebnis ist pikant: Beim Arbeitgeber handelt es sich um ein IT-Systemhaus aus dem Rheinland, das damit wirbt, den Kunden vom „Problem EDV“ zu befreien. Heikel auch die E-Mails des Vorbesitzers, die darauf schließen lassen, dass der offenbar liierte Angestellte sein Dienstgerät vor allem zur Korrespondenz mit einer heimlichen Geliebten nutzte.

Quelle: Ruth Henke, FOCUS

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